İstanbul – Hello Asia

(15. September)

Nach einer Stunde Fahrt durch den Stadtverkehr Istanbuls, welcher von bis zu sechsspurigen Straßen, auf denen allerdings bis zu zehn Autos nebeneinander fahren und jeder die Spur wechselt, wenn es ihm passt, sind wir in Beşiktaş angekommen. Hier wollten wir dann von einem Cafe oder Hotel aus nach Übernachtungen schauen. Gerade als wir das Auto parken wollten, ist Dampf aus der Motorhaube gestiegen! Wir haben das Auto abgestellt und von einem Hotel in der Nähe den ADAC kontaktiert. Besser gesagt einer hat sich um ein Hotel für die Nacht gekümmert, der andere um den ADAC. Nach langem telefonieren war dann ein Abschlepper organisiert, welcher in ein bis zwei Stunden da sein sollte. Der kam dann mitten in der Nacht und konnte kein Englisch oder sogar deutsch, weshalb wir uns mithilfe der Concierges, welche als Dolmetscher fungierten, mit ihm verständigen mussten. War aber ein netter Kerl und brachte das Auto ohne uns in eine BMW Werkstatt.

After a full hour driving in Istanbul on streets with up to six lines but ten or even more cars driving in parallel, everyone fighting for his space, we reached Beşiktaş. Here we planned to go to a hotel or cafe with Wifi and check for a hotel. Just when we were parking our car, steam came out from under the hood. We immediately stopped the engine and went to the luxury hotel Conrad nearby. From there we contacted ADAC and were happy, this happened on the European side, as the ADAC coverage is limited to Europe. They arranged the car to be towed to a BMW station, while we did organize a hotel. After ten or so calls everything was organized and the towing car should be there in one or two hours. Finally it arrived in the middle of the night and with the help of the hotel concierge, we could arrange that he is towing our car to BMW without us and we walk to our hotel (as the Conrad was far too expensive).

  

(16. September)

 

Mit dem öffentlichen Bus sind wir dann morgens eine Stunde zur im Norden der europäischen Seite gelegenen BMW-Werkstatt gefahren. Die ist riesig und sehr modern, nach einigem Suchen haben wir dann den anscheinend einzigen englischsprachigen Mitarbeiter gefunden, der sich sehr nett um uns gekümmert hat. So ein altes Auto kommt da scheinbar nicht so oft vor – er wollte es unbedingt seinem Chef zeigen und hat intensiv nach einem Mechaniker gesucht, der sich mit unserem alten Reisegefährten auskennt. Die sind allerdings so ausgebucht, dass sogar unser „Notfall“ bis morgen Nachmittag warten muss bevor sich jemand drum kümmern kann – wir müssen also ganz schön lange bangen, dass es keine allzugrosse Sache ist.

Also sind wir zurückgefahren, diesmal mit einem anderen Bus, der den ganzen Weg lang am Bosporus gefahren ist. Danach sind wir in ein sehr schönes Hotel, das „Armada Pera“ umgezogen, direkt am Taksim Platz. Hier haben wir zuerst eine Wäscherei und einen Friseur ausfindig gemacht. Den Rest des Tages sind wir dann in der Istiklal und Taksim Gegend rumgelaufen, haben nette Cafes gefunden und Backgammon gespielt. Wir sind einfach in das türkische Leben eingetaucht.

After we learned how to get a ticket, we took the public bus to the big and modern BMW station. Here we had to search around to find an english speaking person, who was very nice and supportive. Our 18 year old car was kind of a sensation there and even more after we told him, that we are planning to drive along the silk road. It took him some time to find a mechanic, familiar with our old model and as they were pretty busy, even our emergency has to wait one more day before they can check and decide what needs to be done. Long time for us before we know if we can afford the repair. So we took the bus back to the city. This bus did take all the way along the Bosporus and crossed both bridges. A perfect sightseeing trip for us. Next we were looking after a nice hotel and found the „Amada Pera„, close to Taksim place. A boutique hotel and former house of the sultan’s italian tailor, where we did feel like at hone. Then we found a laundry and a hairdresser, who treated us with a full „head wellness program“ to the entertainment of everyone around including us. The rest of the day, we explored the area, found nice cafes, a good vegetarian place for dinner and enjoyed the Turkish live. 


  

(17. September)
Heute sind wir von Beyoğlu über die Galata Brücke nach Eminönü gelaufen und mit der Fähre auf die asiatische Seite gefahren. Von dort sind wir mit Minibussen nach Çamlıca gefahren, einen auf einer Anhöhe liegenden Stadtteil. Dort haben wir  in einem Cafe den wunderbaren Blick über Istanbul genossen. Von Çamlıca haben wir versucht, zu Fuß und mit verschiedenen Bussen einfach im Norden wieder an den Bosporus zu kommen. In Küçüksu sind wir dann mit der Fähre wieder nach Europa gefahren und haben dort einen deutschen Unternehmensberater mit türkischen Wurzeln kennengelernt, mit dem wir dann in Emirgân an der Promenade Essen gegangen sind. Es war sehr nett und interessant die Sicht eines Deutsch-türken auf Deutschland und die Türkei kennenzulernen. Haben bis Mitternacht mit ihm zusammen alle Probleme der Menscheit ganz locker gelöst. 😉

Today we wanted to explore the Asian part of Istanbul. We walked over the Galata bridge to Eminönü and took a ferry across the Bosporus, where we walked around and then took a bus uphill to Çamlıca. There we found a cafe with a stunning view over the city. From there we walked and took a number of minibuses to Küçüksu, a small Bosporus harbor, where the riches have their houses direct at the seafront. From there the last ferry did bring us back to Europe. On this ferry we met a Turkish/German, who is running his own business consulting company and as it was too late to go to BMW, we went for dinner with him at the promenade in Emirgân and learned a lot about the current political and economic situation in Turkey and how the Turkish people see Erdogan and his party. It was already after midnight, when we finished our dinner and en passant had resolved all problems of mankind. 


(18. September)

Das heutige Programm war die historische Halbinsel, unterhalb des goldenen Horns. Über die Galata Brücke sind wir zur Hagia Sophia gelaufen. Ein sehr beeindruckendes Gebäude, außen ebenso wie innen. Es ist kaum zu glauben, dass dieses architektonische Wunderwerk vor über 1500 Jahren erbaut wurde. Besonders macht diesen Ort die Verbindung vom Christentum und dem Islam. Bis zum 15. Jahrhundert war die Hagia Sophia eine Kirche, danach eine Moschee. Kemal Atatürk hat aus der Mosche dann 1935 ein Museum gemacht. Eine tolle Gelegenheit, Christemtum und Islam zu versöhnen.

In the morning dad went to BMW and organized the repair of the cooling system, which should be done by Friday. The rest of the day, the historic peninsula was on our program. First we walked over the Galata bridge to the Hagia Sophia, which impressed us, even if we knew it from a visit a few years ago. The size of the building, its architecture inside and out – unbelievable how this could be done more than 1500 years ago. Impressive also its history. Until the 15th century it was a church and then it was converted to a Mosque after the Osman empire did take over the region. In 1935 Kemal Ataturk decided to convert it to a Museum – a perfect opportunity for a peaceful coexistence of Islam and Christianity. 

      

Später haben wir ein Restaurant mit Dachterasse gefunden, ziemlich genau zwischen Hagia Sophia und Blauer Mosee, mit einem super Blick auf beide Gebäude und die Stadt im ganzen. In die blaue Moschee sind wir allerdings nicht hineingekommen, weil dort gerade ein Gottesdienst stattgefunden hat. Also sind wir zu einer anderen Moschee und haben dort eine Khutba, die traditionelle Freitagspredigt leise von hinten beobachtet.

Later we found a rooftop-restaurant with a perfect view over the historic peninsula with Hagia Sophia and the Blue Mosque, up to the Asian psrt of the city. As they did not let us in into the Blue Mosque, we went to another Mosque close to the grand bazar, where we silently watched a Khutba, the traditional Friday service. 

 

Abends sind wir mit der Marmaray-Ubahn, welche unter dem Bosporus durchfährt, auf die asiatische Seite, nach Üsküdar, gefahren, um dort Abend zu essen. Danach im Dunklen mit der Fähre wieder über den Bosporus zurück.

In the evening we took the new Marmaray-subway under the Bosporus to Üsküdar on the Asian side, for dinner and then back with the Bosporus Ferry, passing two huge, illuminated cruise ships.

4 Kommentare

  1. Jasmin · September 19, 2015

    Da hat Euch Euer treuer Reisegefährte aber an einem schönen Fleckchen Erde abgesetzt.. Eure Bilder sind toll!! und die Reise zwischen den Kulturen.. Super!! Hoffentlich wird der wieder.. Drück die Daumen.. 😉

    Gefällt 1 Person

    • mte7 · September 19, 2015

      Am Montag ist er hoffentlich wieder fit- drückt uns die Daumen, dass wir dann ohne Probleme weiterfahren können ✊

      Like

  2. Christian Barich · September 24, 2015

    Hallo Ihr Lieben!
    Ich hoffe Euer Auto ist inzwischen wieder fitt und es kann weiter gehen!
    Tolle Bilder!
    Ich wünsche Euch eine gute Weiterreise!
    Liebe Grüße von Christian dem Korsen! (und Beatrice grüßt natürlich auch!)

    Like

    • mte7 · September 24, 2015

      Ja dem Auto geht es wieder gut und wir sind inzwischen am schwarzen Meer 🙂
      Danke! Schön dass es auch gefällt.
      Liebe grüße zurück von Raphael & Manu

      Like

Hinterlasse einen Kommentar