Mongolia

 

(17.November)

Zurück in Bishkek sind wir zum Hotel gefahren, um unsere Rucksäcke abzuholen. Um Mitternacht ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Hier mussten wir uns die Zeit vertreiben, bis um 2:30 die check-in Schalter öffneten. Aus irgendeinem Grund sind wir übrigens mit einer 2l Wasserflasche durch die Sicherheitskontrollen gekommen, um 4:00 setzte das Flugzeug Kurs auf Ulan Bator. 3,5 Stunden später landeten wir in der Hauptstadt der Mongolei, welche übrigens als kälteste Hauptstadt der Welt gilt. Schon in der Gangway kondensierte unser Atem. Im Freien hatte es dann an die -20 °C, wir suchten uns ein Taxi zum Hotel und holten erstmal etwas Schlaf nach. Später haben wir Ulaanbaatar erkundet. Hier leben 1,4 Millionen Menschen, was etwa 40% der ganzen Mongolei entspricht. In der Innenstadt findet man moderne Gebäude, Museen und große Plätze, während die Menschen außerhalb teilweise in Jurten leben und sogar bei -20° Lebensmittel und Kohle auf der Straße verkaufen. Da es schon langsam dunkel und noch kälter wurde, mussten wir uns auf unserem Weg zu einem Restaurant immer wieder aufwärmen, um nicht zu erfrieren ;). Zurück im Hotel funktionierte die Heizung nicht mehr und ein Hotelmitarbeiter hat uns die „Royal-Suite“ angeboten. Da er gut deutsch sprach, unterhielten wir uns mit ihm und er gab uns einige Sightseeing-Tipps.

At 3 am we boarded a flight to Mongolia. After we returned from lake Issik-Kul last evening, we went for dinner in a typical Kyrgyz restaurant and then to our hotel futuro, to pick up and re-organize our luggage. Ulaanbaatar welcomed us at 10 am with -23° Celsius. It is the coldest capital in the world. Fortunately, they did accept an early check-in at the „Kempinski Khan“ hotel, where we immediately fell asleep until the afternoon. Then we started to explore the city, where 1,4 million or 40% of the whole Mongolian population is living. The inner city is modern with even some skyscrapers, museums, monuments and big places. The vast area around the city center is very traditional, with a mix of big housing blocks, small houses and yurts; with merchants selling food and coal on the streets, even at minus 20 degree. The city seems to be a traffic jam all day, so it took us more then 1 freezing hour to find the „luna blance“, a restaurant in a buddhist center, which was recommended for their good vegan food. And it was good. Back in the hotel, our room was cold and the heating didn’t work well, so the nice german speaking guest relation person moved us to their Royal Suite. And even more, he told us about the exciting things, the area has to offer.  

   
   
 

(18. November)

Um von Ulan Bator und der Mongolei möglichst viel mit zu nehmen, haben wir einen Fahrer organisiert, der uns zu einigen Highlights der Region fahren sollte. Und wie sich später herausstellen sollte, war es eine gute Entscheidung. Zuerst fuhr er mit uns ungefähr 70km aus der Stadt in den Terelj Nationalpark. Über kleine, schneebedeckte Straßen ging es mit einigen Foto-Stops in die Berge, bis hin zu einer buddhistischen Anlage. Man läuft bergauf an vielen Schildern mit buddhistischen Sprüchen und einigen Schreinen und Pavillons vorbei, bis man zu einer Hängebrücke gelangt. Seit langem hat man auf einer Anhöhe ein Gebäude am anderen Ende gesehen. Nach der Brücke beginnt eine Treppe, die aus 8 Schwarzen und 108 Weißen Stufen besteht. Über die Treppe gelangt man zu einem wunderschön bunt verzierten Tempel. Von Außen hatte man einen atemberaubenden Blick über das Tal, im Inneren waren wir die einzigen Menschen und konnten die besondere Atmosphäre des Ortes spüren. Gerne wären wir lange hier geblieben, aber die Kälte trieb uns nach einiger Zeit wieder in Richtung Auto.

Following the advice from our new friend from the hotel, we had arranged a driver with some german vocabulary, to drive us around today. And this was a wise decision! First we went out of the city about 70 km south into the mountains. At the end of a valley, the driver did let us out as he could not drive further. After a short walk, we reached the bottom entrance of a Buddhist monastery and initiation center in the middle of nowhere. All the way up almost to the rim there was a long initiation path which led to the 8 black and 108 white stairs of the temple. We did follow all the path and reached the temple mentally well prepared. From there the view over the valley was breathtaking and the atmosphere inside the temple was just asking for meditation. On the way down we had the impression that a short glimpse of eternity was uncovered to us. 

                                                    

Nach einer weiteren Stunde im Auto erreichten wir das gewaltige Dschingis Khan Denkmal. Die Edelstahlstatue ist auf einem Gebäude platziert und zeigt den großen Eroberer auf einem Pferd. Mit ihren insgesamt 40m ist sie die größte Reiterstatue der Welt. Am Ort des Denkmals soll Dschingis Khan eine Glück bringende, goldene Gerte gefunden haben. Im Gebäude gibt es ein Museum, in dem wir einiges über die mongolische Geschichte erfahren haben. Das mongolische Reich war das größte zusammenhängende Weltreich aller Zeiten, das Gebiet der goldenen Horde reichte als ein Teil davon bis weit nach Europa, ein anderer Teil umfasste das gesamte heutige China. Dschingis und die anderen Khan’s waren brutale Krieger, aber sie haben auch Interesse an Kultur und Wissenschaft gehabt und unter anderem Religionsfreiheit walten lassen. Auch die Seidenstraße wurde von ihnen ihnen ermöglicht, da sie die Wege sicherten. Über eine schmale Treppe gelangt man durch das Innere der Statue auf den Kopf des Pferdes und steht dem riesigen Dschingis Khan plötzlich gegenüber. Außerdem hat man die Möglichkeit seinen tollen Ausblick über das weite Land zu teilen.

After another hour we reached the big, 40 meter high  monument of Genghis Khan sitting on his horse. The biggest horse monument in the world. In a vast valley at the river Tuul, where according a legen,d Genghis Khan found a golden whip, this monument was erected in 2008. In the museum below the statue, we learned to see him and the Mongols with different eyes than before. Yes, he was a brutal conquerer, but not different from many others. What made him different was, that he established trade between east and west by securing and protecting the main routes of the Silk Road, that he established rules of government and allowed different religions in his kingdom which was the biggest ever for several centuries. Actually a big recreation area is being built around the monument with hundreds of yurts for tourists to stay there.  

                     

Später haben wir noch das buddhistische Zentrum in Ulaanbaatar besucht, wo wir gerade pünktlich zu einer großen Messe ankamen, der wir einige Zeit folgten. Danach ließen wir uns von unserem guten Fahrer absetzten und suchten uns ein Restaurant. Uns wurde gesagt, dass die Mongolei für Vegetarier ein schwieriger Ort sei, aber da viele Menschen buddhistisch sind, gibt es einige vegane Restaurants.

Later we went back to Ulan Bator to visit the capital Buddhist center, where we just came when they celebrated a big mass. Then we released our good driver and went for dinner in another vegan restaurant. This was another surprise for us: we were told Mongolia is probably the most difficult country for vegetarians. But as more than half of the population are Buddhists, there is a variety of vegan places. 

      
  
   
  

(19. November)

Um 6:00 haben wir heute das Hotel verlassen, um zum Busbahnhof zu fahren. Im Morgengrauen ging es Richtung Russland. Nach einigen kurzen Stops und der russichen Grenze erreichten wir nach ungefähr 13 Stunden Ulan Ude. Da es die gesamte Reise -20° bis -25° hatte, waren die Scheiben gefroren und wir haben nur wenig von der Umgebung mitbekommen. In Ulan Ude haben wir dem Ratschlag eines netten Mannes im Bus gefolgt und sind die 2km zum Hotel gelaufen. Allerdings war der Weg eher ein „von Restaurant zu Bankautomat und anderen warmen Orten hasten“. So waren wir froh, als wir endlich das warme Hotel erreichten.

At 6am we left the hotel already as we have a bus early in the morning. With 2 stops and the immigration into Russia, we reached Ulan Ude after 13 hours. As it was -20° to – 25° all day, the windows have been frozen all day and we could not see anything during the ride today. Following the advice of a nice guy from the bus, we walked the 2 km from the bus station to the hotel. But this was not a good idea as it was so cold that we had to stop several times at ATM’s or restaurants to warm up again. 

  

4 Kommentare

  1. Nadja · November 21, 2015

    Beeindruckend!

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  2. M&L aus Aschheim · November 23, 2015

    Wir freuen uns schon auf Euren Bilder- und Erlebnisvortrag in der Muffathalle!:-)
    Meldet Euch mal bei den Aschheimern (Stichwort: Kazbegi)!

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    • manuelensinger · November 25, 2015

      Hallo M&L,
      Freut uns, dass ihr noch an uns denkt. Melden uns sobald wir wieder zu Hause sind. Muffathalle haha, aber irgendwas wollen wir schon machen – und auch Euren Bericht sehen und hören.
      Bis bald in M
      LG m&r

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